Schützenorden, Schützenschilden, Schützenplaketten, Schützenmedaillen

Leihgeber für die Ausstellung: Schützenketten und Kleinodien
vom 7. bis zum 31. Oktober 1965

Ahlen, Allgemeiner Bürgerschützenverein, Herr Wibbecke
Ahlen, Bauernschützenverein Alt- u. Neu-Ahlen, Theo Dorenberg, Halene
Ahlen, Bürgerschützenverein, Dr. Pieper, Ostermann
Ahlen, Gemütlicher Westen, Heitfeld
Ahlen, Hoher Norden, Dr. Neukötter
Ahlen, Schützenverein Osten Neustadt, Herr Raabe
Ahlen Schützenverein Süden, Herr Kleinevers
Ahlen Schützenverein Westen, Anton Köckmann
Billerbeck, Heinrich Fasse
Bocholt, St. Georg Schützenverein, Hans Reygers
Borghorst, Prinzen-Schützen-Gesellschaft, Josef Gerding
Borken, Johanni-Bürgerschützenverein, Franz Pago
Brilon, St. Hubertus Schützenbruderschaft, August Ehls
Coesfeld, St. Antonius Bruderschaft, Herr Ernsting
Datteln, Schützengilde 1397, Hermann Vogt
Darfeld, Bürgerschützenverein 1599, Homering
Dülmen, Bürgerschützenverein 1551, Herr Hulk
Erwitte, Handwerkerschützenverein 1820, Willi Mues
Haltern, Schützengilde, Hubert Berkenkamp
Hopsten, St. Annen Schützengesellschaft 1755, Willi Walter
Horn/Lippe, Schützengesellschaft, Dr. Wierhake u. W. .Köster
Iserlohn, Bürger-Schützen-Verein, Rolf Oventrop, Spangenberg
Körbecke, Schützenbruderschaft St. Pankratius, Dr. Egen
Recklinghausen, Alte Bürgerschützengilde 1387, H. Wienkötter
Sendenhorst, Johannis-Bruderschaft, Stapel
Soest, Bürgerschützenverein, Josef Rösler
Sprakel, Schützenverein St. Hubertus 1719, Herr Junggeburth
Tecklenburg, Bürgerschützenverein, Wilhelm Strübbe
Wiedenbrück, St. Sebastian Bürgerschützenverein, Mönchmeier, W. Pötter

Allen, die dazu beigetragen haben, diese Mammutschau zu präsentieren, sagen wir herzlichen Dank. Ein besonderes Lob gilt der Stadtsparkasse Ahlen, die die Bürgschaft für die Sicherheit dieser Ausstellung garantierte.

Presseberichte über die Ausstellung

Die westfälische Rundschau für Beckum und Ahlen Nr. 236 berichtet am 9./10. Oktober 1965:

Schützenschmuck aus vielen Jahrhunderten

Kostbare Stücke aus ganz Westfalen/Sonderschau im „studio 18“ eröffnet

Ahlen. Mit dem „Anmarsch“ von Schützenbrüdern muß das „studio 18“ in den nächsten Wochen rechnen. Aus dem ganzen Lande wurden Schützenketten und -kleinodien zu einer großen Schau zusammengetragen. Seit 1936 war in Deutschland Vergleichbares nicht zu sehen. Zur Eröffnung der Ausstellung hatten sich in den Ausstellungsräumen an der Hellstraße neben den Behördenvertretern (an der Spitze Bürgermeister Linnemann und Stadtdirektor Baldauf) Kunstsachverständige, führende Mitglieder der Ahlener Kulturgesellschaft und Vertreter hiesiger und auswärtiger Schützenvereine eingefunden. Zum Sprecher der Ahlener Klubs machte sich Dr. Neukötter mit einem Dank an Werner Fischer und dessen Gattin für ihre Bemühungen, au diese anschauliche Weise die Oeffentlichkeit mit der lebendigen und wechselvollen Geschichte der Schützenvereine Westfalens bekanntzumachen.

Bürgermeister Linnemann hob in seiner Begrüßungsansprache hervor, dass auch in unserer Stadt vor vielen Jahrhunderten schon Schützenfeste gefeiert wurden; das erste nachweisbar 1527. Die Schau gibt auch Zeugnis von Ahlens alter Schützentradition.

Werner Fischer bedankte sich in seinem Einführungsvortrag bei den Gästen für die freundliche Ueberlassung der so kostbaren und seltenen Leihgaben, die aus Billerbeck, Coesfeld, Soest, Haltern, Bocholt, Rüthen, Hopsten, Erwitte, Recklinghausen, Iserlohn, Wiedenbrück und Körbecke kommen, um nur einige Städte und Gemeinden aufzuzählen. Außer zahlreicher Ketten bis zu hundert Schildern und Plaketten aus fünf Jahrhunderten sind Pokale, Schärpen, Fahnen, ein Schellenbaum, Vereinschroniken und als besonders kostbares Schmuckstück ein Brillanten und Edelsteinen besetztes Diadem zu sehen, das aus Iserlohn stammt. Eine Coesfelder Chronik geht bis auf das Jahr 1683, eine Darfelder sogar bis 1599 zurück. Eine Kette aus Recklinghausen wurde schon 1387 getragen, eine andere aus Sprakel trägt als ältestes Datum die Jahreszahl 1779. An ihr ist das letzte Kapitel deutscher Geschichte besonders ablesbar. Die Medaille aus dem Jahre 1947 zeigt auf der Rückseite ein zerbrochenes Gewehr, auf der Vorderseite einen Faustknüppel, mit dem beim damaligen Waffenverbot der König ausgeschlagen wurde.

In der Vorstandssitzung der Gold-u. Silberschmiedeinnung
wurde am 19.10. 1965 beschlossen,

am Dienstag, dem 26.10.1965 eine Schülerfahrt für Lehrlinge der Ober- und Unterstufe nach Wuppertal zum Uhrenmuseum der Firma Abeler zu veranstalten .
Auf dem Rückweg soll in Ahlen, im Studio 18 die Ausstellung alter Schützenketten und Orden besichtigt werden .

Diese Fahrt findet während der Schulzeit statt, und zwar für beide Klassen.
Der Unkostenbetrag für diese Schulfahrt beträgt je Schüler 3,-- DM.
Abfahrt: 26.10.1965, 8,00 Uhr Gummibahnhof (Bremer Platz), Münster.
Verpflegung für den Tag ist mitzubringen.
Wir bitten, die Lehrlinge von dieser Fahrt in Kenntnis zu setzen.

Mit Handwerksgruß
gez. Raring
stellv. Obermeister

Das Mitteilungsblatt der Handwerkskammer Münster berichtet auf Seite 259:

Der Westkurier berichtet am 20. Oktober 1965: Schützenketten aus Westfalen:

Am 26.10.1965 besuchten die Goldschmiedelehrlinge der Unter und Oberstufe der Berufsschule in Münster die Ausstellung im Studio 18 in Ahlen.

Die Ahlener Volkszeitung berichtet am 9. Oktober 1965:


Aus Borken kommt die älteste Plakette mit dem Datum 1378

Kostbarer Pokal aus Dülmen. Nur für Ehrengäste gedacht

Hakenkreuz von 1933 erzählt von wechselhafter Historie

EK II und Plakette von 1947 - wurde mit Knüppeln auf den Adler geworfen

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Der Silberschild König Joan Hendrich Pröstings vom Schützenverin Darfeld aus dem Jahre 1738 trägt ein vergoldetes Bild des Heiligen Geistes.

Auf dem Silberschild des Schützenvereins Bocholt aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts ist der Heilige Georg dargestellt.

Der heilige Antonius erklärt dem Kind die Bibel: Silberschild der Junggesellen-Schützengesellschaft Borghorst vom ende des 18. Jahrhunderts

Eine mächtige Brust und Rücken bedeckende Schützenkette der St.-Annen-Schützengesellschaft Hopsten mit dem Bild der Patronin

Der Silberschild der Sendenhorster Schützengesellschaft "Jans-Bröers" zeigt den heiligen Johannes den Täufer mit Lamm und Bischofsstab


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Schützenorden, Schützenmedaillen, Schützenplaketten, Schützenschilde können stumme Zeitzeugen sein.


Eine Erinnerung an das Münchener Abkommen am 30. September 1938 mit Chamberlain, Daladier, Hitler und Mussolini

Die Alliierten verboten den Schützenvereinen nach dem II. Weltkrieg mit Waffen zu schiessen

Inschrift: Am 26. Juli 1925 wurden die vor der Raub- und Zerstörungswut der Französischen Besatzung in das unbesetzte Münsterland verbracht gewesenen Fahnen und Insignien der Bürgerschützengilde unter Beteiligung der Behörden ... an der Stadtgrenze wieder eingeholt.

 


Ein mit Brillianten und Edelsteinen besetztes Diadem aus Iserlohn.

Pokale:

Tanzverordnung aus dem Jahr 1928:


Das Robert Henckel Heimatmuseum in Horn stellte für die Ausstellung 2 Trommeln von 1541, 1 Hut, 1 Horn, 1 Schwert (Zweihänder der Schlachtschwertierer aus dem 14. Jahrhundert) sowie ein Kettenhemd zur verfügung.