Die Glocke berichtet:


Unser Bild von der Eröffnungsveranstaltung im "studio 18" zeigt (von links) Pfarrdechant Röschenbleck,
den Hausherrn, Goldschmiedemeister Werner Fischer, den Präsidenten des Zentralverbandes für das Goldschmiedehandwerk, Mohr, und den Vertreter der Handwerkskammer Münster, Harling.

Kleinodien aus aller Welt
14. Ausstellung im „studio 18" wurde eröffnet

Ahlen. In Kürze werden Besprechungen mit dem Oberkreisdirektor, mit dem Bürgermeister und dem Stadtdirektor aufgenommen, die die Zukunft des "studio 18" betreffen. "Wir hoffen, einen Weg zu gemeinsamer Arbeit zu finden", sagte der Hausherr, Goldschmiedemeister Werner Fischer, Sonntag bei der Eröffnung der 14. Ausstellung dieses Hauses, die diesmal Goldschmiedearbeiten aus aller Welt zeigt.
Werner Fischer, der zuvor den Präsidenten des Zentralverbandes für das Goldschmiedehandwerk, Mohr, den Vertreter der Handwerkskammer, Harling, Pfarrdechant Röschenbleck, Stadtamtmann Post, Studienrat Hallerstede und VHS-Leiter Alfred Germer begrüßt hatte, machte kein Hehl daraus, daß das Durchhalten nicht einfach gewesen sei. Wie sehr sich das "studio" inzwischen aber durchgesetzt habe, könne man daraus schließen, daß er zu Anfang alles Ausstellungsgut mühsam heranschaffen mußte, daß es ihm heute aber ins Haus gebracht werde. Diese Entwicklung gebe ihm den Mut, das Werk fortzusetzen, "das kunstinteressierten Mitbürgern eine Stätte der Begegnung bieten soll, die außerhalb eines Schankraumes liegt".
Der Vertreter der Handwerkskammer Münster, Harling, sagte Goldschmiedeobermeister Fischer Dank für diese neue Ausstellung im jetzt zwei Jahre alten „studio". Er wies darauf hin, daß Goldschmiedehandwerk und Kunst in engem Verhältnis zueinander stehen und die Blüte des einen die des anderen im Gefolge habe.
Der Präsident des Zentralverbandes für das Goldschmiedehandwerk,
Mohr, der zum dritten mal einer Ausstellungseröffnung beiwohnte, wünschte dem Ehepaar Fischer die Kraft, das schöne Werk fortzusetzen. Schmuck, so sagte er, sei ein hohes Kulturgut, die Aufgabe des Goldschmiedes sei es, durch saubere Arbeit und schöne Formung ein Edelmetall in Verbindung mit Edelsteinen zu einem Werk zu verarbeiten, das Freude mache. Dieses Schaffen kenne keine Grenzen, weil auch das Schöne nicht an Grenzen haltmache. Er begrüße, daß auch diese Ausstellung Arbeiten aus aller Welt zeige, was gleichzeitig auch die Bedeutung des "studio" hervorhebe.
Präsident Mohr teilte dann mit, daß der Zentralverband beschlossen habe, jedem Goldschmied ein Herstellerzeichen zu verleihen, das er in seine Arbeiten einprägt. Damit werde auch für die Nachwelt der Name des Meisters eines jeden echten Schmuckstücks erhalten.



Ein Streich-Quintett der Bergkapelle gab den festlichen Rahmen für die Eröffnung dieser Ausstellung, deren internationaler Charakter auch durch die Anwesenheit eines niederländischen Goldschmiedes mit seiner ambonesischen Frau dargetan wurde.

Links mit Bratsche Ulrich Vorlicek mit Cello Arno Leuthardt und Heinrich Bleibel mit Kontrabass
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Handgravierter Kelch aus Gold und Silber von Gasparini Memi, Italien, 1966


Halsreifen aus Gelbgold mit großem Anhänger aus Gold und mit Rubinen
von Marsili Franco, Italien

 

 
  Emaillierter Messkelch
von Willy Wiemann, Meran


Monstranz, kupfergeschweißt, vergoldet Kelch in Silber mit Bergkristall, vergoldet
Entwurf und Ausführung: Gold- und Silberschmied Hans-Leo Peters, Büderich, Deutschland



In der Glocke berichtet Dr. Ulrich Gehre:


Vom 17. Nov. bis zum 28. Dezember 1966 die 13. Ausstellung

Aussteller:

De Vecchi, Mailand, Italien, 9 Unikate
Anneke Schat, Amsterdam, Holland, 15 Unikate
Irena Brynner, New York, Amerika, 6 Unikate
Stanley Lehtzin, Philadelphia, Amerika, 2 Unikate
Defner-Kodré, Wien, Östereich, 9 Unikate
Max Fröhlich, Schweiz, 12 Unikate
Y. Hiramatsu, Japan, 6 Unikate
Heinz Ulrich Bullermann, Steinheim, 5 Unikate
Bert van Zanten, Voorschoten, Holland, 16 Unikate
Günter Kraus, Pforzheim, 6 Unikate
Hans Leo Peters, Büderich, 10 Unikate
Fritz Schwerdt u. Hubertus Förster, Aachen, 7 Unikate
Gustav Merz, Zürich, Schweiz, 1 Unikat
Willy Wiemann, Meran, Italien, 5 Unikate